Wie du lernst, loszulassen und im Hier & Jetzt anzukommen
Prinzip einer Wolfsfrau
Kennst du das, wenn du innerlich noch stundenlang ein Gespräch durchgehst und dir denkst: „Ach, das hätte ich anders sagen müssen!“? Mir ist das früher ständig passiert – vor allem nach Kennenlerngesprächen mit potenziellen Auftraggebern. Ich habe im Auto noch einmal alles durchgekaut: jedes Wort, jede Geste. Und je länger ich grübelte, desto genervter wurde ich. Bis es soweit war, dass ich beim Fahren immer aggressiver wurde.
Einmal ist mir das fast zum Verhängnis geworden: wütend und unachtsam bin ich viel zu schnell in eine Baustellenkurve gefahren. Mein Beifahrer-Außenspiegel knallte in die Begrenzung, die Scheibe auf der Beifahrerseite zersprang in tausend Stücke. Glassplitter flogen bis in meinen Schoß. Es war Winter, und ich fuhr die restlichen Kilometer bibbernd mit einer Plastiktüte als Behelfsfenster.
Das war mein persönlicher „Hallo-Wach“-Moment. Mir wurde klar: Wer in der Vergangenheit festhängt, verpasst das Leben im Hier und Jetzt.
Das Prinzip der Wolfsfrau
Stell dir eine Wölfin im Sand vor. Hinter ihr verblassen die Spuren, die sie eben hinterlassen hat. Sie schaut nicht zurück. Sie hebt den Kopf, richtet ihre Nase in den Wind und nimmt wahr, was jetzt gerade um sie herum geschieht.
Dieses Bild begleitet mich seither: Die Vergangenheit verblasst – deine Kraft liegt im Jetzt.
Eine Wolfsfrau trägt diesen inneren Kompass in sich: Sie verweilt nicht in dem, was war, sondern begegnet dem Moment mit wachen Sinnen.
Lieber Hören als Lesen?
Warum Loslassen so schwerfällt
Vielleicht ertappst du dich auch immer wieder dabei, alte Gespräche oder Situationen im Kopf durchzukauen. Das passiert uns allen. Doch warum eigentlich?
Unser Verstand liebt Kontrolle.
Wenn wir Dinge nachträglich analysieren, gaukeln wir uns vor, wir könnten dadurch Ordnung schaffen.
Grübeln ist ein Schutzmechanismus.
Es soll uns „vorbereiten“, damit wir es beim nächsten Mal besser machen. Doch oft verhaken wir uns darin.
Emotionale Reste kleben fest.
Gefühle, die wir in der Situation nicht gefühlt oder ausgedrückt haben, hängen wie ein kleiner Knoten in uns.
Die meisten Websites geben dir an dieser Stelle Tipps wie „denk positiv“ oder „schau nach vorne“. Doch das greift oft zu kurz. Die Wahrheit ist: Loslassen ist ein Prozess im Nervensystem, nicht nur ein Gedanke.
Ein ungewohnter Blick: Was dein Körper mit Loslassen zu tun hat
Spannenderweise hängt Grübeln oft nicht am „Kopf“, sondern am Körper. Unser Nervensystem bleibt in einer Art Alarmzustand hängen – so, als wäre die Situation noch nicht abgeschlossen. Deswegen fühlst du dich innerlich unruhig, obwohl „eigentlich“ nichts mehr ist.
Hier ein kleiner Geheimtipp, den du selten liest: Schütteln.
Tiere machen es instinktiv: Nach einem Schreck schütteln sie sich kräftig durch, und schon ist die Spannung raus. Probiere das nach einem belastenden Gespräch mal aus: Stell dich hin, schüttel Arme, Beine, Schultern. Es sieht vielleicht komisch aus, aber dein Körper versteht sofort: Die Situation ist vorbei.
Das Türschwellen-Ritual – deine Mini-Praxis fürs Hier & Jetzt
Eine meiner Lieblingsübungen, um im Alltag zurück ins Jetzt zu kommen, ist das Türschwellen-Ritual:
– Immer, wenn du durch eine Tür gehst, halte kurz inne.
– Atme dreimal bewusst ein und aus.
– Sage dir innerlich: „Hier & Jetzt.“
So trainierst du deinen Geist, Altes zurückzulassen und den Moment bewusst zu betreten. Es dauert nur Sekunden, verändert aber die Qualität deines Tages.
Die Weisheit des Spätsommers
Vielleicht fragst du dich: Warum gerade jetzt mit dem Loslassen beginnen?
Schau in die Natur: Im Spätsommer wird alles reif. Die Felder sind abgeerntet, das Jahr verlangsamt sich. Die Pflanzen halten nicht krampfhaft an jedem Blatt fest – sie lassen los, damit Neues entstehen kann.
Das ist eine Einladung auch an uns: Nicht alles festhalten. Nicht alles kontrollieren. Sondern im Rhythmus der Natur Vertrauen lernen.
Schneller Überblick:
3 weitere Wege, loszulassen (die du selten liest)
Neben Achtsamkeit und Meditation gibt es noch kleine, unkonventionelle Methoden, die dir helfen können:
1. Der Perspektivwechsel im Spiegel. Stell dich vor den Spiegel, schau dir tief in die Augen und sage: „Ich darf das loslassen.“ Klingt simpel – wirkt aber kraftvoll, weil dein Gehirn visuelle Botschaften direkt verankert.
2. Der „Stift-Trick“. Nimm einen Stift, halte ihn fest in der Faust und öffne dann die Hand. Spür den Unterschied zwischen Festhalten und Loslassen. Dein Körper versteht sofort, was gemeint ist.
3. Die Nacht als Helferin. Schreibe abends auf einen Zettel, was du noch mit dir herumträgst. Leg ihn unters Kopfkissen oder auf den Nachttisch. Dein Unterbewusstsein verarbeitet im Schlaf – und oft fühlt sich die Last am nächsten Morgen leichter an.
Fazit: Loslassen ist ein Geschenk an dich
Loslassen heißt nicht vergessen. Es heißt, dich aus den Fesseln alter Gedanken zu befreien.
Wenn du im Hier und Jetzt lebst, wirst du klarer, ruhiger und spürst dich selbst wieder.
Die Wölfin zeigt uns: Hinter uns verblassen die Spuren. Die Kraft liegt im nächsten Atemzug, im nächsten Schritt, im Jetzt.
Und vielleicht magst du gleich heute damit anfangen – bei der nächsten Türschwelle, beim nächsten tiefen Atemzug.
Dein nächster Schritt
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