Wahrnehmen statt werten – der klare Blick einer Wolfsfrau
Es ist Montagmorgen. Die Küche duftet nach Kaffee, aber die Stimmung ist alles andere als wach.
Dein Kind kann die Jacke nicht finden, der Partner sucht seine Schlüssel, und du selbst hast das Gefühl, schon vor dem ersten Termin erschöpft zu sein.
Dann fällt dein Blick auf die Uhr – natürlich, zu spät.
Und ehe du dich versiehst, läuft der innere Kommentarfilm an:
„Immer das Gleiche. Ich hab’s einfach nicht im Griff.“
„Warum kann hier keiner mal mitdenken?“
Klingt vertraut?
Genau hier beginnt der Unterschied zwischen Werten und Wahrnehmen.
Wenn du innehältst und sagst:
„Es ist Montagmorgen. Die Jacke liegt noch nicht bereit. Ich bin müde.“ –
dann verändert sich etwas. Dein System entspannt.
Du nimmst wahr, was ist, statt dich in was sein sollte zu verstricken.
Das ist der klare Blick der Wolfsfrau.
🐺 Die Wölfin und die Spuren im Schnee
Stell dir eine Wölfin vor, früh am Morgen, im ersten Schnee.
Sie entdeckt Spuren – feine Abdrücke im glitzernden Weiß.
Sie schaut genau hin: die Form, die Tiefe, die Richtung.
Doch sie urteilt nicht. Sie bewertet nicht, ob diese Spur gefährlich oder nützlich ist.
Sie nimmt wahr.
Diese Klarheit ist ihr Instinkt.
Erst durch das reine Wahrnehmen kann sie kluge Entscheidungen treffen: weitergehen, warten oder abbiegen.
Das ist ihre Stärke – und auch deine, wenn du sie wieder aktivierst.
Lieber Hören als Lesen?
Warum Wahrnehmen statt Werten so befreiend wirkt
Unser Gehirn liebt Schubladen.
Es sortiert alles – Menschen, Situationen, sogar uns selbst.
„Gut oder schlecht?“
„Richtig oder falsch?“
„Erfolg oder Scheitern?“
Diese Bewertungen geben uns Orientierung, ja.
Aber sie nehmen uns auch die Freiheit, den Moment so zu sehen, wie er wirklich ist.
Denn jedes Urteil zieht eine emotionale Spur:
Wenn du denkst, „Das Gespräch war furchtbar“, trägt dein Körper diese Schwere weiter.
Wenn du dir sagst, „Ich war heute unproduktiv“, speichert dein Gehirn Schuld – obwohl du vielleicht einfach müde warst.
So wird Wahrnehmung zu Stress,
Momente werden zu Meinungen,
und Beobachtungen zu Urteilen, die dich festhalten.
Doch die Wolfsfrau weiß: Zwischen dem, was geschieht, und dem, was du daraus machst, liegt ein Raum.
In diesem Raum liegt Freiheit. Und genau dort beginnt deine Gelassenheit.
Übung: Etiketten abziehen
Diese kleine Praxis verändert dein Nervensystem – im besten Sinn. Sie hilft dir, Stress zu reduzieren und den Kopf klar zu halten.
Wähle drei Situationen oder Gedanken des Tages.
Formuliere sie neutral – ohne Bewertung.
Zum Beispiel:
– Statt „Schrecklicher Montagmorgen“ sag: „Es ist Montag. Draußen regnet es. Ich habe drei Termine.“
– Statt „Meine Tochter ist heute anstrengend“ sag: „Meine Tochter redet heute viel und braucht Nähe.“
– Statt „Ich sehe müde aus“ sag: „Unter meinen Augen sind Schatten, meine Lider sind schwer.“
Klingt fast technisch – und genau das ist der Punkt.
Neutralität entkoppelt Emotion von Beobachtung.
So bleibt dein Stresslevel niedriger, dein Atem tiefer, dein Herz ruhiger.
Das ist keine Schönfärberei, sondern Nervensystemhygiene.
Mini-Übung für zwischendurch
Wenn du magst, probier sie gleich:
– Schau dich im Raum um und nenne drei Dinge, die du siehst – neutral.
„Ich sehe eine Lampe. Ich sehe einen Stuhl. Ich sehe ein Glas Wasser.“
– Dann zwei Körperempfindungen.
„Ich spüre Wärme an den Händen. Ich spüre Druck an den Füßen.“
– Atme tief ein… und aus.
– Sag leise: „Das ist – mehr nicht.“
Spürst du die Ruhe?
Diese kleine Formel ist ein Schlüssel. Sie bringt dich aus der Bewertung in die Gegenwart.
Beispiele aus dem Alltag
Im Job
Statt „Die Präsentation war katastrophal“ sag:
„Ich konnte zwei Fragen nicht beantworten, der Rest war solide.“
➡️ So bleibst du lösungsorientiert statt selbstkritisch.
Zuhause
Statt „Hier herrscht Chaos“ sag:
„Drei Teller stehen auf dem Tisch, zwei Jacken liegen auf dem Boden.“
➡️ Damit siehst du Aufgaben, keine Überforderung.
Mit dir selbst
Statt „Ich bin ungenügend“ sag:
„Ich bin müde. Ich brauche eine Pause.“
➡️ So gehst du in Kontakt mit deinem Bedürfnis statt mit Selbstverurteilung.
Je öfter du das übst, desto leiser wird dein innerer Kritiker.
Und desto deutlicher hörst du deine Intuition.
Typische Stolpersteine – und was du tun kannst
„Dafür hab ich keine Zeit.“
Doch. Drei neutrale Sätze dauern weniger als 30 Sekunden. Sie schenken dir dafür eine Stunde weniger Grübeln.
„Aber Bewertungen sind doch wichtig!“
Ja – im zweiten Schritt. Zuerst sehen, dann entscheiden. So handelst du aus Ruhe, nicht aus Reaktion.
„Das fühlt sich unnatürlich an.“
Alles Neue tut das. Nach zwei Wochen wirst du merken: Dein innerer Ton wird leiser, freundlicher, klarer.
Und wenn du dich dabei ertappst, wieder zu werten – wunderbar!
Denn genau das Bemerken ist der erste Moment von Bewusstsein.
Damit wächst der Raum zwischen Reiz und Reaktion.
Fazit – Der klare Blick
Wahrnehmen statt werten ist kein spirituelles Ideal.
Es ist eine Haltung. Eine, die dich zurück ins Jetzt bringt –
weg vom Funktionieren, hin zum Spüren.
Wenn du nicht sofort urteilst, entsteht Raum für Wahrheit.
Wenn du beschreibst statt bewertest, entsteht Ruhe.
Und wenn du inne hältst, erkennst du dich selbst – klar, stark und liebevoll.
Nimm dir für diese Woche einen Satz mit:
„Das ist – mehr nicht.“
Er ist kleiner als jeder Ratgeber, aber größer als du denkst.
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